Über mich

Ich habe Morbus Chron, eine chronisch-entzündliche Darmkrankheit. Die Diagnose bekam ich mit 17 Jahren. Geplagt durch tägliche Bauchschmerzen, Blähungen und blutigem Stuhl kämpfte ich mich von Jahr zu Jahr durch die Krankheit. Die tägliche Einnahme von diversen Medikamenten (inklusive jahrelangem Cortison) waren ebenso an der Tagesroutine wie die o.g. Beschwerden. So verstrichen die Jahre, in denen ich mich schon fast daran gewöhnt hatte, täglich mit Schmerzen und Blähungen zu leben und diese schon gar nicht als solche wahrgenommen habe. Sie gehörten eben zu meinem Leben dazu und ich wusste bis anhin nicht, wie es sich anders anfühlt. Es war normal für mich.

Bis ich irgendwann durch einen Norovirus ausgelöst, mit einem heftigen Schub im Krankenhaus landete. Das war 2014 und der Tiefpunkt meiner Erkrankung. Nach 2-wöchigem Krankenhausaufenthalt war ich wieder fit genug, um mein Leben (mit Medikamenten natürlich) weiterzuführen und es war auch der Zeitpunkt, wo ich mich zum ersten Mal mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt habe. Ich habe über „ausgewogene Ernährung“ gelesen, über Zucker, Schonkost, Low Carb usw. Eine Besserung mit den klassischen Ernährungsratgebern gelang mir jedoch nicht. So dass ich auch weiterhin mit Symptomen zu kämpfen hatte und auf Medikamente angewiesen war.

Ein Wendepunkt meiner Gesundheit gelang mir dann 2016, nach der Geburt meines ersten Sohnes. Als die Symptome wieder schlimmer wurden und mein damaliger Gastroenterologe mir zu Immunsuppressiva geraten hatte, war meine rote Linie definitiv überschritten. Ich weigerte mich, stärkere Medikamente zu nehmen und ging auf Eigenrecherche. Ich verbrachte die nächsten Tage und Nächte damit, mich mit alternativen Heilungsmethode auseinander zu setzen und bin so schliesslich auf eine spezielle Kohlenhydrat-Diät (SCD) gestossen. Ich nahm an einer 6-wöchigen Challenge teil und stellte meine Ernährung radikal um. Es war eine unglaublich schwierige Zeit, denn die Umstellung erforderte viel Ausdauer und Disziplin. Ich habe sehr viel abgenommen, mit unangenehmen Entzugserscheinungen zu kämpfen gehabt und musste mich zudem noch um mein Baby kümmern, das, nebenbei bemerkt, alles andere als pflegeleicht war.

Aber es hatte sich gelohnt. Schon nach 2 Tagen habe ich eine Besserung meiner Symptome verspürt. Nach 4 Monaten war ich symptomfrei und nach 6 Monaten konnte ich alle meine Medikamente absetzen. Und zum ersten Mal seit all den Jahren habe ich am eigenen Körper erfahren dürfen, wie es sich anfühlt „gesund“ zu sein. Ein unbeschreibliches Gefühl, das keine Pizza oder Lasagne dieser Welt ersetzen kann. Nichts schmeckt so gut, wie sich Gesundheit anfühlt. Und heute, 6 Jahre später, bin ich einfach nur dankbar, diesen Weg gegangen zu haben. Ich habe so viel in dieser Zeit gelernt und dieses Wissen und meine Erfahrung möchte ich mit dir teilen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, anderen, betroffenen Menschen zu helfen. Und wenn auch du ein beschwerde- und medikamentfreies Leben führen möchtest, dann freue ich mich dich dabei zu unterstützen. 

Deine Tatjana

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